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Dichtstoffe |  Kunststoffe

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Stopfhanf eignet sich, um Risse um Hohlräume und Risse abzudichten.

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Linoleum ist ein nachhaltiges Material, das häufig in Schulen und Krankenhäusern eingesetzt wird. Es ist sehr widerstandsfähig.

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Fenster- und Türabdichtungen können mit Flachs hergestellt werden

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In Form von Spritzkork, kann dieses Material mit einem elastischen Bindemittel und dispersionsvergütet als umweltfreundlicher Dichtstoff verwendet werden.

Hanf

Hanf

Herstellung

Der lose Stopfhanf (auch Hanffaser-Dämmwolle oder Hanf-Stopfwolle) besteht aus der puren Hanffaser und benötigt, im Gegensatz zu den Matten, keine zusätzlichen Stützfasern. Den Hanffasern werden 2-5% Flammschutzmittel beigemengt. Dämmwolle wird in Ballen zu ca. 30 kg und einer Dichte von ca. 150 kg/cbm gepresst. Da sie beim Einbau hingegen bloß etwa 50 kg/cbm Dichte aufzeigen sollten, müssen sie vorab händisch aufgelockert werden. Besonders attraktiv bei der Verwendung von Stopfhanf und Hanfschüttungen ist, dass sie verschnittfrei angewendet werden können, bei der Verarbeitung also keine Materialreste anfallen.

 

Einsatzgebiete

Stopfhanf eignet sich gut zum Füllen schwer zugänglicher Hohlräume, sowie von Bauteilen, die aufgrund ihrer Geometrie nur schwer mit Dämmmatten ausfüllbar sind, als Zwischensparrendämmung, Dämmung im Ständerwerk sowie von unbelasteten Decken oder als Schallschutzdämmung in Trennwänden. Auch lässt sich Stopfwolle ideal innerhalb der technischen Isolierung etwa als Pufferspeicher einsetzen. Bei der Verwendung der Stopfwolle entstehen keine Fugen. V.a. beim Einbau von Türen und Fenstern bietet Stopfwolle eine umweltfreundliche Alternative zu PU-Schaum.

 

Bauphysikalische Eigenschaften

Die Stopfwolle bietet mit ihrem verhältnismäßig hohen Gewicht einen guten Hitze- und Schallschutz. Die Wärmeleitfähigkeit der Stopfwolle liegt mit 0,040 - 0,045 W/(mK) im Mittelbereich natürlicher Dämmstoffe, sodass für eine normgerechter Außenwand etwa 16 cm Dämmstoffdicke benötigt wird. Die hohe Wärmespeicherfähigkeit entschleunigt das Aufheizen bzw. Abkühlen des Wohnraumes. Hinzu kommt eine hohe Feuchtebeständigkeit, sowie eine Schimmel- und Schädlingsresistenz. Mithilfe von Flammschutzmitteln wird die Brandschutzklasse von C (EU-Norm) bzw. B1 (DIN-Norm), also schwer entflammbaren Baustoffen, erreicht (DIN EN 13501). Wichtig ist hierbei, dass überall eine Stopfdichte von min. 40 kg/cbm eingehalten wird. Die Vorverdichtung der Ballen ist dabei so gewählt, dass nach händischem Auflockern die Mindestdichte eingehalten wird. Auch springt Hanfwolle unter zu viel Druck zurück, sodass sie die Menge von selbst relativiert. Eine optische Kontrolle genügt.

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Flachs

Flachs

Industriell wird der Rohstoff bei der Herstellung von Anstrichfarben, Lacken, Linoleum und Druckfarben verwendet sowie  in der Papier-, Leder- und Wachsindustrie. Zudem gilt Leinöl als wertvolles Speiseöl. Auch die Bauindustrie hat sich die  Vielseitigkeit von Flachs zu Nutze gemacht. Dieser ist daher in vielen Varianten für die Wärme-, und Schalldämmung ideal  einsetzbar.

 

Bauphysikalische Eigenschaften

Flachs enthält natürliche Bitterstoffe und ist somit von Natur aus resistent gegen Schädlingsbefall durch Insekten oder Nagetiere,  widerstandsfähig gegen Fäulnis und Schimmelbefall. Dämmstoffe aus Flachs sind zugfest und dehnbar und können unbeschadet  Feuchtigkeit aufnehmen. Außerdem besitzen Flachsdämmstoffe eine hohe Formbeständigkeit, sie schrumpfen also nicht im  eingebauten Zustand. Flachsmatten lassen sich mit Messer oder Schere auf Maß schneiden.  

Neben der Verwendung zur Wärmedämmung in Wänden und Dachstühlen eignen sich Flachsdämmstoffe auch zur  Schallisolierung. Durch die feuchteregulierenden Eigenschaften der Flachsfaser eignet sich dieser Dämmstoff besonders für eine  diffusionsoffene Bauweise. Flachs kann hautsympathisch verarbeitet werden.  

Derzeit enthalten Flachsdämmstoffe zum Teil noch Borate als Flammschutzmittel, dadurch ist Flachs nicht mehr kompostierbar.  Grundsätzlich können Flachsmatten wiederverwendet werden. Auch sortenrein abgesaugte Hanffasern können in gleicher  Funktion wiederverwendet werden.

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Kork

Kork

Spritzkork ist ein Isolierdichtstoff aus Korkgranulat, der einem elastischen Bindemittel gebunden ist und wird oft anschließend  noch dispersionsvergütet zum Beispiel mit Acryl. Spritzkork ist außerordentlich bruchfest, biologisch abbaubar, unempfindlich  gegenüber Abrieb und der Einwirkung veränderlicher Temperaturen und Feuchtigkeit, weshalb er eine lange Lebensdauer  aufweist. Durch seine Herstellung aus dem Rohstoff Kork ist der Dichtstoff natürlich und umweltfreundlich. 

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Einsatzgebiete 

Spritzkork lässt sich für die Schall- und Wärmedämmung vielseitig einsetzen. Er fungiert vor allem als Abdichtung von Fugen  an Türen, Trennwänden, zwischen Fensterrahmen und Mauerwerke und anderen Bauelementen. Auch beim Verlegen von  Fußböden ist der Spritzkork als Material in Dehnungsfugen geeignet. 

 

Zur Verarbeitung muss die Haftfläche sauber und trocken sein. Er ist mit Fugenpistole gleichmäßig auszuspritzen um die  Fugen zu füllen. Anschließend wird die Oberfläche mit einem angefeuchteten Spachtel, Glättholz, Fugeneisen oder Finger  geglättet. Er sollte keiner Witterung ausgesetzt werden, kann aber durch einen anderen elastischen Dichtstoff geschützt  werden. 

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Linoleum

Linoleum

Linoleum gilt heute nur noch als Nischenprodukt, für nachhaltige Bauherren hat das Baumaterial aber bis heute überlebt und einen etablierten Stellenwert. Linoleum ist ein Material für Bodenbeläge, das in elastischer Rollen- oder Plattenware gefertigt wird. Als Trägerschicht für die Rollenware wird in der Regel ein Jutegewebe eingesetzt, bei den kleinteiligeren Platten, für Fließen- oder Dielenformate besteht die Unterlage meist aus Holzwerkstoffen. Eine zusätzliche Schicht, welche zur Verbesserung der Trittschalldämmung dient, wird in der Regel aus Kork gefertigt. Mittlerweile wird als Trägermaterial aber auch Kunststoffgewebe aus weichmacherfreiem PET verwendet.

 

Inhaltsstoffe | Zusammensetzung | Eigentschaften

Linoleum ist international genormt. Die Zusammensetzung, sowie dessen Eigenschaften unterliegen in Europa der EN 548 („Elastische Bodenbeläge – Spezifikation für Linoleum mit und ohne Muster“). Nach EN-Normen wird Linoleum nach Art des Bindemittels definiert. Es muss aus Leinöl und/oder anderen trocknenden Planzenölen und Harzen bestehen. Der Mindestgehalt soll 30% betragen. Weitere Einzelheiten sind in den Normen EN 548 Linoleum, EN 686 Linoleum und EN 688 Korklinoleum beschrieben.

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Linoleum ist nach DIN 4102, B1 schwer entflammbar, sogar Zigaretten resistent. Außerdem ist es ein beständiges Material gegen Öle und Fette. Die langlebige robuste Eigenschaft von Linoleum trägt dazu bei, für Stuhlrollen und Treppen geeignet zu sein, außerdem hat es eine rutschhemmende Wirkung. Druckbelastungen können zu Verformungen des Bodenbelages führen, diese bilden sich aber von selbst nach einiger Zeit zurück. Die elastische Haptik des Bodens ist gelenkschonend, sowie fußwarm. Was bei sämtlichen Anwendungsbereichen von Vorteil ist. Linoleum lässt sich mit Fußbodenheizungen kombinieren. Linoleum ist antistatisch. Für diese Anwendung unterliegt es allerdings einer fachgerechten vollständigen Verklebung. Linoleum ist zu etwa 80% aus nachwachsenden Rohstoffen und somit biologisch abbaubar. Durch den Einsatz des Bindemittel Linoxyn ist Linoleum außerdem hygienisch und antibakteriell. Außerdem ist Linoleum ein Farbbeständig, auch bei längerer Sonneneinstrahlung, was wiederum den vielfältigen Einsatz des Materials bestätigt. 

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Wofür Linoleum allerdings nicht geeignet ist, sind Nassräume. Es ist ein Feuchteempfindliches Baumaterial, das bei zu hoher Nässebeanspruchung verrotten oder aufquellen kann, ähnlich wie bei Holz.

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Anker 6
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