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Bauplatten & Innenausbau

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Schafwolle kann in Dämmmatten verarbeitet werden und kommt in Bereichen wie Dachböden und  Innenwänden in Einsatz.

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Zu Platten verarbeitet

wird  Stroh als Wärmedämmung in Dach und Wandkonstruktionen und als Schalldämmung in Fußböden eingesetzt.

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Flachsdämmplatten können in Wänden, Decken und im Dach eingesetzt werden.

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Kork als Material zur Innenraumgestaltung ist häufig im Fußbodenbereich zu finden. Es wird gerne wegen seiner angenehm warmen Oberfläche verwendet.

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Hanf kann in Form von Hanf-Lehm Platten und Stopfhanf im Innenausbau in Einsatz kommen.

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Holzfaserwerkstoffe werden meist aus Sägenebenprodukten,

wie Holz oder holzhaltigen Fasern nachwachsender Pflanzen hergestellt.

Schafwolle

Schafwolle

Schafwolle kann in vielen Bereichen im Bereich Bau, Sanierung und Inneneinrichtung eingesetzt werden.
In der Abbildung wird sichtbar, wie vielfältig Schafwolle ist, da sie zu verschieden Produkten verarbeitet werden kann und daher in vielen Bereichen des Hauses einsetzbar ist. Um einen Einblick in die Produktpalette zu bekommen, werden einige Produkte, die häufig eingesetzt werden, aufgezählt und kurz beschrieben.

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Schafwolle Dämmmatte


Einsatzbereiche:


- Dachschräge
- Dachboden
- Innenwände
- Fassade
- Geschoßdecke
- Fußboden
- Kellerdecke


Weitere Infos & Vorteile:


- Formstabil durch stehend angeordnete Fasern
- Eingebautes Trägergitter erleichtern Befestigung
- Dämmung ist abrutschsicher, gleichmäßig & fugenlos
- Einfache Verarbeitbarkeit (kein Schneidewerkzeug nötig)

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Klemmfilz


Anwendungsbereiche:


- Innenausbau
- Raumluftsanierung
- Trennwände
- Installationsebene
- Abgehängte (Akustik-)decke


Beschreibung & Vorteile:


- Hochleistungsdämmung mit besonderer Wärme-& Schalldämmwirkung
- Schalldämpfung in Trennwänden wird verbessert

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Flachs

Flachs

Die Textilfaser Flachs gehört zu den Bastfasern, die aus dem Stängel der heimischen Pflanze gewonnen werden. Die Langfasern des Stängels werden in der Textilindustrie zu Leinen verarbeitet. Aus den Kurzfasern, einem Nebenprodukt der Langfasern, werden Flachsdämmstoffe durch mechanische Aufbereitung hergestellt.


Durch den Einschluss ruhender Luft in den Faserzwischenräumen wird die Dämmwirkung erzeugt.
Beim Einblasen loser Hanffasern muss mit einer hohen Staubentwicklung gerechnet werden.
Dämmplatten und Einblasdämmung werden für Wände, Decken- und Dachausbau eingesetzt. Die Dämmplatten eignen sich besonders als Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung von Dächern, zur Ausfachung von Ständer- und Balkenkonstruktionen sowie zur Außen- und Innendämmung von Außenwänden. Flachsstreifen, Vliese und Schüttungen werden vor allem im Fußbodenbereich verwendet. Das stopfmaterial findet seinen Einsatz für Fenster- und Türenabdichtungen. In der Perimeterdämmung kann Flachs nicht eingesetzt werden.

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Flachs enthält natürliche Bitterstoffe und ist somit von Natur aus resistent gegen Schädlingsbefall durch Insekten oder Nagetiere, widerstandsfähig gegen Fäulnis und Schimmelbefall. Dämmstoffe aus Flachs sind zugfest und dehnbar und können unbeschadet Feuchtigkeit aufnehmen. Außerdem besitzen Flachsdämmstoffe eine hohe Formbeständigkeit, sie schrumpfen also nicht im eingebauten Zustand. Flachsmatten lassen sich mit Messer oder Schere auf Maß schneiden.


Derzeit enthalten Flachsdämmstoffe zum Teil noch Borate als Flammschutzmittel, dadurch ist Flachs nicht mehr kompostierbar. Grundsätzlich können Flachsmatten wiederverwendet werden. Auch sortenrein abgesaugte Hanffasern können in gleicher Funktion wiederverwendet werden.

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Hanf

Hanf

Hanf-Lehm Platten

Die Hanf-Lehm Platten bestehen aus natürlichem Lehm, Hanffasern und Hanfschäben. Durch die Zusammensetzung der beiden Rohstoffe Lehm und Hanf wird eine gute Diffusionsoffenheit und Langlebigkeit des Baustoffs erreicht. Die Inhaltsstoffe werden in einem Gussverfahren zu einer Leichtlehm-Platte geformt. Für eine höhere Plattenstabilität sorgt ein Glasfasergewebe auf beiden Seiten der Platte. Die Standsicherheit wird jedoch erst in Verbindung mit den an sie angrenzenden Bauteilen gewährleistet.

Die Platten werden in Vorsatzschalen oder Installationsebenen in Trocken- oder Feuchträumen eingebaut. Sie eignen sich gut als Trockenbauplatten für Beplankung sowohl von Holz- und Metallständerwerken im Innenbereich (mit Rastermaß von 31,25 cm), als auch von vollflächigen Untergründen wie beispielsweise Massivholzbauteilen. Die Leichtlehmplatten werden auch auf Decken- und Dachflächen eingesetzt, können allerdings nicht zur Gebäudeaussteifung verwendet werden. Der Plattenzuschnitt kann mit Hilfe eines Cuttermessers, einer Stich- oder Handkreissäge erfolgen. Zur Befestigung der Platten sind Schrauben- und Klammerbefestigungen notwendig. Die Trockenbauplatten können können aber auf mineralischen Untergründen (z.B. Putze, Mauerwerk) an der Wand verklebt werden.

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Stopfhanf/ Hanfwolle

Der lose Stopfhanf (auch Hanffaser-Dämmwolle oder Hanf-Stopfwolle) besteht aus der puren Hanffaser und benötigt, im Gegensatz zu den Matten, keine zusätzlichen Stützfasern. Den Hanffasern werden 2-5% Flammschutzmittel beigemengt.
Dämmwolle wird in Ballen zu ca. 30 kg und einer Dichte von ca. 150 kg/cbm gepresst. Da sie beim Einbau hingegen bloß etwa 50 kg/cbm Dichte aufzeigen sollten, müssen sie vorab händisch aufgelockert werden. Besonders attraktiv bei
der Verwendung von Stopfhanf und Hanfschüttungen ist, dass sie Verschnitt frei angewendet werden können, bei der Verarbeitung also keine Materialreste anfallen.

Stopfhanf eignet sich gut zum Füllen schwer zugänglicher Hohlräume, sowie von Bauteilen, die aufgrund ihrer Geometrie nur schwer mit Dämmmatten ausfüllbar sind, als Zwischensparrendämmung, Dämmung im Ständerwerk sowie von unbelasteten Decken oder als Schallschutzdämmung in Trennwänden. Auch lässt sich Stopfwolle ideal innerhalb der technischen Isolierung etwa als Pufferspeicher einsetzen. Bei der Verwendung der Stopfwolle entstehen keine Fugen. v.a. beim Einbau von Türen und Fenstern bietet Stopfwolle eine umweltfreundliche Alternative zu PU-Schaum.

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Stroh

Stroh

Eine ökologische Alternative zum herkömmlichen Innenausbau mit Gipskarton bieten die Strohbauplatten. Diese bestehen im Kern rein aus komprimiertem Getreidestroh, welches durch ein Strangpressverfahren ohne weitere Bindemittel hochfest verdichtet wird. Bei der Herstellung wird das Stroh unter enormem Druck und hohen Temperaturen verpresst. Die Strohzellulose sorgt dabei für eine dauerhafte Verklebung der Halme miteinander und funktioniert somit als alleiniges Bindemittel. Durch die hohe Druck- und Temperatureinwirkung werden alle Sporen und Keime abgetötet und es entsteht ein Schutz vor Schädlingsbefall.

Für die Stabilität und zum Schutz der Stohplatten werden sie nach der Pressung allseitig mit Recyclingkarton beschichtet. Die Verbindung von Stroh und Karton erfolgt mithilfe von Weißleim. So entsteht eine stabile Platte, die sich einfach und schnell montieren lässt. Auf eine Unterkonstruktion kann durch die hohe Traglast verzichtet werden. Durch die Dicke der Strohbauplatten können gute Schall- und Wärmedämmeigenschaften erzeugt werden. Lehm-, Kalk- und Gipsputze können dann direkt nach Montage der Platten und Spachtelung der Stöße aufgebracht werden. Ebenso kann die Platte auch unbeschichtet geliefert werden, was der Oberflächenqualität von Gipskarton entspricht.

 

Häufiger findet sich bei einem Strohhaus dagegen Stroh als Dämmmaterial in den Wänden. Die Strohballen werden zur Ausfachung von wandbildenden Holzständerwerken verwendet. Das nennt sich dann "ausfachende Konstruktionsart“. Beim zugelassenen nicht-lasttragenden Strohballenbau dienen die Ballen als Wärmedämmung, ausfachender Baustoff und Putzträger. Sie übernehmen aber keine statischen Funktionen, das ist die Aufgabe des Holzständerwerks.

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Kork

Kork

Kork wird bei der Herstellung von Dämmstoffen zwischen zwei unterschiedlichen Systemen unterschieden, dem Backkork und Korkgranulat, der Presskork wird hauptsächlich als Bodenbelag oder zum Trittschutz verwendet. Bei der Herstellung von Backkork werden dem Kork ca. 350°C heißem Wasserdampf zugeführt und dieser unter Druck gebacken. Durch die hohe Temperatur wird das natürliche Harz Suberin aus den Zellen entfernt, wodurch es zu einer Expandierung der Zellen und zu einer Verklebung mithilfe des Harzes zwischen den Zellen untereinander kommt. Kork steht als Dämmstoff in Form von Platten aber auch als loses Granulat zur Verfügung. Für die Herstellung des Schüttdämmstoffes werden Flaschenkorken aber auch Abfall der Plattenherstellung verwendet.

Die Herstellung und das Expandieren des Korkes, verursacht fast 3/4 der Grauen Energie (ca. 12,7 MJ/kg). Der Lebenszyklus von Backkork reduziert den Treibhauseffekt (ca. -1,4 kg CO2-Äq./kg). Durch seine starke Energieerzeugung in der Nachnutzung, gehört Kork zu einem Plusenergie-Produkt. Außerdem bindet die Korkeiche selbst während des Wachstums Kohlenstoff und wirkt so dem Klimawandel entgegen.

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Kork ist sehr vielseitig einsetzbar. Wegen dem hohen Widerstand gegen Druckbelastung, kann der Rohstoff als Decken- und Bodendämmung verwendet werden. Als Dämmstoff kann er sowohl am Dach also auch an den Wänden verwendet werden. Als Dachdämmung ist Kork als Warm- und Kaltdach einsetzbar. Der Einsatz als Zwischen- und Untersparrendämmung im Dachbereich ist ebenfalls möglich. An Außenwänden kann Kork hinter einer Verkleidung oder unter einer Putzschicht eingesetzt werden, jedoch niemals im Sockelbereich, da es bei langanhaltender Nässe zu einem Pilzbefall kommen kann.

Auch im Holzbau kann Korkgranulat in Holzrahmen- und Holztafelkonstruktionen als Einblasdämmung eingesetzt werden, wobei Schüttkork nur dort eingesetzt werden soll wo die Dämmung nicht belastet wird, und sie sich nach dem Einbringen nicht setzen können. Technisch gesehen ist Kork auch für die Innendämmung einsetzbar, ist aber wegen der Freisetzung von VOCs umstritten.

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Holzfaserwerkstoffe

Holzfaserwekstoffe

Holzfaserwerkstoffe sind Stoffe, die aus Sägenebenprodukten, Holz, aber auch aus holzhaltigen Fasern nachwachsender Pflanzen wie Flachsschäben oder Rapsstroh hergestellt werden. Häufig wird bei der Herstellung ein Klebstoff beigemengt, sodass ein Verbundwerkstoff entsteht, bei dem die vorteilhaften Eigenschaften beider Verbundpartner kombiniert werden. In verschiedenen Verfahren werden fein zerfaserte Holzspäne in einen Werkstoff verpresst, welcher sowohl in Quer- als auch Längsrichtung gleichermaßen homogene Eigenschaften aufweist. Als Materialien dienen Rest- und Durchforstungsholz (bevorzugt Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer) und Recyclingholz, aber auch nachwachsende Rohstoffe wie Stroh, Hanf und Bambus kommen zum Einsatz.

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Holzfaserwerkstoffe können in zwei verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Es wird zwischen dem Trocken- und dem Nassverfahren unterschieden, bei denen Holzfasern unter Druck, Temperatur und oftmals unter Beigabe von Klebstoff in Platten gepresst werden. Auf die Herstellung wird in den Unterpunkten E1.1. detaillierter eingegangen.

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Holzfaserwerkstoffe werden oftmals aus Resten wie Späne, Äste und Recyclingholz hergestellt, sodass diese Werkstoffe sehr wirtschaftlich sind und wesentlich preisgünstiger als Produkte aus Massivholz. Die großformatigen Platten eignen sich für den Möbelbau und Beplankung.

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Holzfaserwerkstoffe bieten einen guten Hitze- und Schallschutz. Da es ein Naturbaustoff ist, dünsten nach dem Einbau keine schädlichen Stoffe aus. Auf Grund seiner Dampfdiffusionsoffenheit wirkt er ebenfalls wie ein Feuchtigkeitspuffer. Ein weiterer positiver Aspekt ist die höhere Wärmespeicherkapazität von Holzfasern im Vergleich zu mineralischen Baustoffen, welche ermöglicht, dass überschüssige Wärmeenergie aufgenommen werden kann. Durch eine hohe Rohdichte und die Faserstruktur haben diese Werkstoffe eine schallabsorbierende Wirkung. 

Holzfasern werden in die Baustoffklasse B2 „normal entflammbar“ eingestuft, je nach Ausführung kann auch eine höhere Feuerwiderstandszeit von bis zu 90 Minuten erreicht werden. Im Brandfall verhalten sich Holzfaserwerkstoffe ähnlich wie Massivholz und entwickelt ebenfalls eine Verkohlungsschicht, die den weiteren Abbrand hemmt.

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